Namenskonfusion

Namenskonfusion bezeichnet das Phänomen, bei dem Personen aufgrund ähnlicher oder identischer Namen verwechselt oder falsch zugeordnet werden. Es tritt in alltäglichen Situationen auf, kann aber auch in Archiv- und Informationssystemen, Wissenschaft, Medien und Verwaltung zu Problemen führen, wenn Identitäten eindeutig identifiziert werden müssen.

Ursachen sind häufig Namensgleichheit oder Ähnlichkeit (z. B. Johannes und Johan, Müller, Schmidt), gemeinsame Nachnamen in der Familie, verschiedene Schreibweisen durch Dialekt, Transliteration oder Akzentzeichen, Namensänderungen, die Verwendung von Abkürzungen oder Nicknames sowie unvollständige oder inkonsistente Kontextinformationen in Datenbeständen. Auch kulturelle Namenskonventionen, Doppel- oder Mehrfachnamen sowie ähnliche Geburtsjahre oder Adressen tragen dazu bei.

Die Folgen reichen von fehlerhaften Zuschreibungen in Berichten, falscher Korrespondenz oder verwechselten Kontakten bis hin zu Datenschutz- und Reputationsproblemen oder rechtlichen Folgen durch falsche Identifikation. In Suchmaschinen, Bibliotheken oder Kundendatenbanken führt Namenskonfusion oft zu Mehrdeutigkeiten, die das Finden relevanter Informationen erschweren.

Beispiele finden sich in genealogischen Recherchen, wo mehrere Verwandte denselben Namen tragen, oder in der Presse, wo zwei Personen mit identischem Namen versehentlich zusammengefasst werden. In Unternehmen kann Namensgleichheit zu falsch adressierter Post oder fehlerhaften Kundendaten führen.

Maßnahmen zur Vermeidung umfassen zusätzliche Identifikatoren wie Geburtsdatum, Adresse oder eine eindeutige Kundennummer, strengere Datenqualitätskontrollen und Verifizierungsprozesse, maschinelle Entdisambiguierung sowie Benutzerschnittstellen, die eine Bestätigung der richtigen Identität verlangen.