Mischinkontinenz
Mischinkontinenz bezeichnet eine Form der Harninkontinenz, bei der sowohl Belastungs- als auch Dranginkontinenz-Symptome auftreten. Betroffene verlieren Harn beim Heben, Niesen oder Husten und zugleich bei plötzlichem, starkem Harndrang. Oft treten beide Komponenten gemeinsam auf, manchmal wechseln sich Symptome ab. Begleitende Merkmale können häufiger Harndrang, nächtliches Wasserlassen (Nykturie) und ein erhöhter Harndrang sein, auch wenn der Rest der Blase in Ruhe relativ stabil erscheint.
Ursachen und Risikofaktoren verbinden sich aus zwei Hauptmechanismen: einer Beckenboden- bzw. Sphinkterdysfunktion, die zu Belastungsinkontinenz führt,
Diagnose erfolgt durch Anamnese, Blasentagebuch, körperliche Untersuchung einschließlich Beckenbodenprüfung, Urinuntersuchung, ggf. Blasendruckmessung (Urodynamik) und Ausschluss anderer
Behandlung und Management beginnen meist mit konservativen Maßnahmen: Beckenbodenmuskeltraining (Kegels), Blasentraining, Anpassung von Flüssigkeitsaufnahme und Koffein-/Alkoholkonsum,