Marktspannungen
Marktspannungen bezeichnen in der Ökonomie Situationen, in denen Angebot und Nachfrage in einem Markt nicht im Gleichgewicht stehen. Dadurch kommt es zu erhöhten Preisvolatilitäten, zu eingeschränkter Liquidität und zu Abweichungen von fundamentalen Bewertungsmaßstäben. Ursachen sind neben konjunkturellen Zyklen exogene Schocks (etwa geopolitische Krisen, Naturkatastrophen), Störungen in Versorgungsketten, regulatorische oder fiskalische Unsicherheiten sowie Veränderungen in der Geldpolitik oder Wechselkursbewegungen. Informationsasymmetrien, Marktfriktionen und spekulatives Verhalten können die Preisbildung zusätzlich verzerren.
Typische Erscheinungsformen umfassen erhöhte Preisvolatilität, sich ausdehnende Spreads, instabile Orderbücher, und stärkere Schwankungen in Risikoaufschlägen bei
Indikatoren zur Beurteilung von Marktspannungen umfassen Relativpreis-Verhältnisse zu Fundamentaldaten, implizite Volatilität, Liquiditätskennzahlen, Bid-Ask-Spreads sowie Kredit- und
Politische Entscheidungsträger reagieren auf Marktspannungen oft mit سيا Maßnahmen wie Kommunikation von Leitlinien, zielgerichteten Stabilisierungshilfen, makroprudenziellen Regulierungen
Beispiele reichen von geopolitisch bedingten Versorgungskrisen über Energiemarkt-Schwankungen bis hin zu plötzlichen Zinserwartungsänderungen, die zu breiter