Luftschallreduzierung

Luftschallreduzierung bezeichnet die Gesamtheit von Maßnahmen zur Verringerung der Übertragung von Luftschall durch Bauteile wie Wände, Decken, Fenster und Türen. Luftschall entsteht durch Druckunterschiede in Innenräumen, typischerweise durch Sprache, Musik oder Maschinen. Ziel ist es, Geräusche zwischen Räumen oder Gebäuden zu reduzieren und so Wohn- und Arbeitskomfort, Privatsphäre und Gesundheit zu verbessern.

Die Leistungsfähigkeit von Bauteilen wird durch Kennwerte der Luftschalldämmung beschrieben. Zu den gängigen Größen gehören der gewichtete Schalldämmwert Rw, der gewichtete standardisierte Differenzwert Dn,w und der Transmissionsverlust TL(f), der die Frequenzabhängigkeit angibt. Messungen erfolgen nach Standards wie ISO 140-3, ISO 717-1, DIN 4109 oder EN 12354, meist im Labor oder im Feld. Rw fasst die Dämmung über einen engen Frequenzbereich zusammen, während Dn,w eine standardisierte Einstufung des Differenzpegels liefert. TL(f) zeigt die Frequenzabhängigkeit der Dämmung eines Bauteils.

Maßnahmen zur Luftschalldämmung umfassen Erhöhung der Masse der Bauteile, Mehrschichtkonstruktionen mit Dämpfungsschichten, Entkopplung von Bauteilen (z. B. schwimmende Decken), sowie luftdichte Anschlüsse und Fugenabdichtungen. Hochwertige Türen, schalldämmende Verglasung und der Einsatz von Dämmstoffen gegen Bauakustikflankierung verbessern die Wirksamkeit. Praktisch ist oft eine Kombination aus Bauphysik, Detaillierung von Anschlüssen und behördlichen Vorgaben.

Flankierende Übertragung, Öffnungen für Lüftung, Kabelschächte und Luftwechsel reduzieren die Effektivität von Luftschalldämmung, daher ist eine ganzheitliche Planung nötig.