Detaillierung

Detaillierung bezeichnet den Prozess, einem Konzept, einer Konstruktion oder einem Modell zunehmende Details hinzuzufügen und den Detaillierungsgrad festzulegen. Sie umfasst sowohl qualitative Aspekte — wie Ausführung, Materialien und Oberflächenbehandlung — als auch quantitative Merkmale, etwa Abmessungen, Toleranzen und Stücklisten. Detaillierung ist damit ein zentraler Bestandteil des detaillierten Designs und der Fertigungs- bzw. Ausführungsplanung.

Im Ingenieurwesen, in der Architektur, im Produktdesign und in der computergestützten Modellierung dient die Detaillierung dazu, Anforderungen zu präzisieren, Verständlichkeit zu erhöhen und die Herstellbarkeit sicherzustellen. Entsprechend unterscheiden Fachsprachen oft Begriffe wie Detaillierungsgrad oder Level of Detail (LOD), wobei je nach Branche unterschiedliche Stufen definiert werden (z. B. grob, grundlegend, detailliert).

In BIM- und CAD-Umgebungen wird der Detaillierungsgrad durch Modellierungseinstellungen, Standardkomponenten und Zeichnungskonventionen festgelegt. Detailzeichnungen zeigen konkrete Verbindungen, Befestigungen und Konstruktionsdetails; damit sind sie Grundlage für Fertigung, Montage und Kostenkalkulation.

Die Wahl des richtigen Detaillierungsgrades erfordert Abwägungen zwischen Aufwand, Kosten, Zeitdruck und Verlässlichkeit der Daten. Zu viel Detail kann Ladezeiten erhöhen, Änderungsmanagement erschweren und Herstellungsprozesse verkomplizieren; zu wenig Detail kann Qualitätsrisiken, Missverständnisse oder ausbleibende Bau- oder Fertigungsvoraussetzungen nach sich ziehen. Standardisierung, Normen und eine klare Dokumentenstruktur helfen, konsistenten Detaillierungsgrad zu erreichen.

Verwandte Begriffe sind Detaillierungsgrad, Level of Detail (LOD) und Detailtiefe. In der Praxis variiert die spezifische Definition von LOD je nach Branche und Software, weswegen verbindliche Vorgaben oft in Projektdokumenten festgelegt werden.