Leberstoffwechsel
Leberstoffwechsel, der zentrale Anteil des Stoffwechsels, umfasst alle Vorgänge, mit denen die Leber Nährstoffe aus dem Verdauungstrakt in Energie, Bausteine und Zwischenprodukte umwandelt. Sie speichert Glykogen, reguliert den Blutzucker und entgiftet Hormone, Medikamente sowie Stoffwechselprodukte. Durch den Pfortaderzufluss hat die Leber direkten Zugriff auf Substanzen aus dem Darm und koordiniert die energetische Homöostase des Körpers.
Carbohydratstoffwechsel: Die Leber speichert Glukose als Glykogen (Glykogenese) und setzt sie bei Bedarf frei (Glykogenolyse, Glukoneogenese).
Lipidlstoffwechsel: Fettsäuren werden in der Leber zur Energiegewinnung oxidiert; bei Hungerzuständen entstehen Ketonkörper. Die Leber synthetisiert
Proteinstoffwechsel: Aminosäuren werden abgebaut; Ammoniak wird im Harnstoffzyklus in Harnstoff überführt. Die Leber synthetisiert Plasmaproteine wie
Xenobiotika und Detoxifikation: Phase-I-Reaktionen (Oxidation, Reduktion) durch Cytochrom-P450-Enzyme und Phase-II-Konjugationen (Glucuronidierung, Sulfatierung, Glutathionkonjugation) erhöhen die Wasserlöslichkeit
Gallenbildung und Regulation: Die Leber sezerniert Galle, die Gallensäuren enthalten und Fett emulgieren. Sie wird teilweise