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Homöostase

Homöostase bezeichnet die Fähigkeit eines Lebewesens, innere Bedingungen wie Temperatur, pH-Wert, Wasser- und Elektrolythaushalt, Blutzuckerspiegel und weitere Größen trotz veränderter äußerer Bedingungen stabil zu halten. Der Begriff stammt aus dem Griechischen (etwa „gleich bleibender Stand“) und wurde durch Claude Bernard mit dem Milieu intérieur geprägt; Walter Cannon popularisierte die Bezeichnung und das Prinzip der Regelsysteme durch negative Rückkopplung.

Das Grundprinzip der Homöostase besteht in Sensoren, Integratoren und Effektoren. Sensoren erfassen Abweichungen von Sollwerten (z.

Typische Beispiele der Homöostase sind die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur um ungefähr 37 °C, die Osmoregulation, der

Allostase bezeichnet dagegen die dynamische Anpassung der Regulation in Reaktion auf Stress, wobei Sollwerte neu justiert

B.
Temperatur,
Osmolarität,
pH).
Integratoren,
vor
allem
im
Zentralnervensystem
wie
dem
Hypothalamus,
vergleichen
Ist-
und
Sollwerte.
Effektoren
setzen
Korrekturmaßnahmen
um,
etwa
Anpassungen
der
Enzymaktivität,
Hormonsekretion,
Muskelaktivität
oder
Gefäßweite.
Die
häufigste
Form
der
Regulation
erfolgt
durch
negative
Rückkopplung:
Abweichungen
lösen
Gegenregeln
aus,
die
den
ursprünglichen
Zustand
wiederherstellen.
Positive
Rückkopplung
kommt
seltener
vor
und
verstärkt
eine
Veränderung
(z.
B.
Blutstillung,
Geburt).
Säure-Basen-Haushalt,
der
Blutzuckerspiegel
und
der
Blutdruck.
Die
Temperaturregulation
erfolgt
durch
Maßnahmen
wie
Schwitzen
und
Hautgefäßdilatation
bei
Hitze
bzw.
Zittern
und
Gefäßverengung
bei
Kälte.
Die
Wasser-
und
Elektrolytregulation
erfolgt
über
Nierenfunktion
und
Hormone
wie
ADH;
die
Blutzuckerregelung
über
Insulin
und
Glukagon;
der
Säure-Basen-Haushalt
durch
Atmung
und
renale
Prozesse.
werden.
Langfristig
kann
dies
zu
einer
allostatischen
Belastung
führen,
die
mit
Gesundheitsrisiken
assoziiert
ist.
Die
klassische
Sichtweise
der
Homöostase
betont
Stabilität,
während
Allostase
Flexibilität
in
wechselnden
Umgebungen
beschreibt.