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Kantengewichte

Kantengewichte bezeichnen in der Graphentheorie numerische Werte, die den Kanten eines Graphen zugeordnet werden. Sie dienen dazu, Größen wie Distanz, Kosten, Kapazität oder Wahrscheinlichkeit abzubilden. Formal wird ein gewichteter Graph G = (V, E, w) durch eine Gewichtsfunktion w: E → R beschrieben; bei gerichteten Graphen gelten gerichtete Kanten als Teilmenge A ⊆ V × V mit Gewichten w(u, v), bei ungerichteten Graphen gilt oft w(u, v) = w(v, u).

Die Länge eines Pfades P = (e1, e2, ..., ek) ist die Summe der Gewichte der auf dem Pfad

Gewichte können positiv, null oder negativ sein. Positive Gewichte finden in vielen Anwendungen Verwendung, negative Gewichte

Typische Anwendungen finden sich in Transport- und Logistiknetzwerken, Telekommunikation, Energieverteilungsnetzen sowie in der Analyse sozialer Netzwerke.

liegenden
Kanten:
L(P)
=
Σ
w(ei).
Das
kürzeste
Pfadproblem
zielt
darauf
ab,
einen
Pfad
zwischen
zwei
Knoten
mit
minimaler
Länge
zu
finden.
In
ungerichteten
Graphen
entspricht
dies
ebenfalls
der
Pfadlänge,
wobei
Start-
und
Zielknoten
festgelegt
sind.
sind
jedoch
problematisch,
da
sie
negative
Zyklen
zulassen
können,
die
die
Berechnung
kürzester
Wege
erschweren.
Zur
Bestimmung
von
kürzesten
Wegen
existieren
verschiedene
Algorithmen:
Dijkstra-Algorithmus
(benötigt
nichtnegative
Gewichte),
Bellman-Ford
(kann
negative
Gewichte
behandeln)
und
Floyd-Warshall
(alle
Paare
kürzeste
Wege).
Für
Minimalkosten-
oder
Kapazitätsprobleme
kommen
auch
Algorithmen
wie
Prim
und
Kruskal
zum
Einsatz,
die
Gewichtungen
nutzen,
um
minimale
Spannbäume
zu
konstruieren.
Gewichte
können
ganze
oder
reelle
Zahlen
sein;
in
manchen
Kontexten
werden
auch
mehrkriteriale
Gewichte
verwendet
oder
Gewichte
normiert.