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Gewichtungen

Gewichtungen bezeichnet in der Statistik Verfahren, mit denen Beobachtungen so angepasst werden, dass sie repräsentativer für eine Zielpopulation erscheinen. Jedem Datensatzposten wird ein Gewicht w_i zugeordnet, das dessen Beitrag zur Schätzung entsprechend verändert, um Verzerrungen durch Stichprobendesign, Nichtantwort oder Merkmalsverteilungen auszugleichen.

Anwendungsbereiche sind vor allem Umfragen (Wahlforschung, Meinungsforschung), Marktforschung, Epidemiologie und Sozialwissenschaften. Ziel ist es, Schätzwerte wie

Vorgehen und Arten: Gewichtsfaktoren lassen sich aus dem Stichprobendesign ableiten (Designgewichtung) und durch Anpassung an bekannte

Vorteile und Risiken: Gewichtungen können Verzerrungen reduzieren und Schätzungen repräsentativer machen, erhöhen jedoch oft die Varianz

Mittelwerte,
Anteile
oder
Regressionskoeffizienten
so
zu
berechnen,
dass
sie
die
Population
besser
widerspiegeln.
Verteilungsmuster
der
Population
erhöhen
(Poststratifikation,
Kalibrierung).
Beim
Raking
bzw.
der
iterativen
proportionalen
Anpassung
(IPF)
werden
Gewichte
so
angepasst,
dass
sie
mit
Benchmark-Verteilungen
übereinstimmen.
In
vielen
Fällen
werden
Gewichte
normalisiert,
sodass
die
Summe
der
Gewichte
entweder
der
Stichprobengröße
oder
der
Gesamtpopulation
entspricht.
Der
gewichtete
Mittelwert
wird
berechnet
als
x̄_w
=
(∑
w_i
x_i)
/
(∑
w_i).
In
Beobachtungsstudien
kommt
auch
inversgewichtete
Gewichtung
(IPW)
zum
Einsatz,
um
Behandlungs-
oder
Gruppenunterschiede
besser
zu
isolieren.
der
Schätzer.
Extreme
Gewichte
können
die
Stabilität
beeinträchtigen;
deshalb
werden
Gewichtungen
häufig
stabilisiert
oder
begrenzt
und
Sensitivitätsanalysen
empfohlen.
Eine
transparente
Dokumentation
der
Gewichtungsstrategie
ist
zentral
für
Reproduzierbarkeit
und
Interpretierbarkeit.