Installationsleitungen

Installationsleitungen bezeichnet in der Gebäudetechnik die Leitungen, Rohre und Kabel, die der Versorgung von Energie, Medien oder Signalen innerhalb eines Gebäudes oder einer Anlage dienen. Sie verbinden Versorgungsnetze mit Endgeräten und Nutzern und umfassen elektrische Installationsleitungen ebenso wie Rohrleitungen für Wasser, Heizung, Abwasser und Gas sowie Leitungen für Daten und Kommunikation.

Elektrische Installationsleitungen umfassen Kabel, Leitungen, Verzweigungen, Schutz- und Verteilereinrichtungen und werden in Kabelkanälen, Leerrohren oder in Bauteilen verlegt. Wasser-, Heizungs- und Abwasserleitungen bestehen aus Kunststoff- oder Metallrohren mit entsprechenden Armaturen. Gasleitungen müssen dicht und sicher geführt werden. Daten- und Telekommunikationsleitungen verwenden Kupfer- oder Glasfaserkabel und werden meist in separaten Kabelkanälen verlegt.

Planung und Ausführung richten sich nach den jeweiligen Normen und technischen Regeln. In der Elektrotechnik gelten in Deutschland DIN VDE 0100 und verwandte Normen für Sicherheit, Abschaltung, Schutzleiter und Prüfung. Für Gas- und Wasserinstallationen arbeiten Fachbetriebe nach den Regeln des DVGW sowie lokalen Regeln und technischen Normen wie TR-Gas und TR-Wasser (TRGI, TRWI).

Wichtige Planungsaspekte sind Dimensionierung, Brandschutz, mechanischer Schutz, Feuerwiderstand, Überhitzungsschutz, Schutz gegen Überspannung, und eine fachgerechte Verlegung mit ausreichender Zugänglichkeit und Kennzeichnung. Leitungen sind so zu verlegen, dass sie Wartung, Reparatur und Leckage- oder Funktionstests ermöglichen, und müssen gegen Beschädigungen geschützt werden.

Pflege und Prüfung umfassen regelmäßige Sichtkontrollen, Funktionsprüfungen, Dichtheitsprüfungen bei Wasser- und Gasleitungen sowie dokumentierte Instandhaltung. Fehlerquellen sind Leckagen, Korrosion, Beschädigungen durch Mechanik oder Feuchtigkeit; bei Abweichungen sind Fachbetriebe hinzuzuziehen.