IncidentResponseMaßnahmen

IncidentResponseMaßnahmen bezeichnet die Gesamtheit der organisatorischen, technischen und rechtlichen Maßnahmen, die bei IT-Sicherheitsvorfällen ergriffen werden, um Schäden zu begrenzen, Beweise zu sichern, den Betriebsunterbrechungen zu minimieren und aus dem Vorfall Lehren für die Zukunft zu ziehen.

Sie folgen in der Regel einem Lebenszyklus: Vorbereitung, Erkennung und Meldung, Eindämmung, Beseitigung und Wiederherstellung sowie Nachbereitung und Lessons Learned. Viele Organisationen verwenden Playbooks, Standardprozesse und Eskalationswege, um eine konsistente Reaktion sicherzustellen.

Zu den zentralen Akteuren gehören das Incident Response Team, IT-Sicherheit, IT-Betrieb, Rechtsabteilung, Datenschutz und Kommunikation. Es existieren klare Rollen, Zuständigkeiten und Kommunikationspläne, die sowohl interne Abläufe als auch externe Meldungen modellieren.

Technisch umfasst es Monitoring, Logging und Alarmierung, Forensik, Untersuchung verdächtiger Aktivitäten, Malware-Suche und Netzwerkanalyse. Wichtige Maßnahmen sind Netzwerksegmentierung, Backups und Wiederherstellung, Patch- und Konfigurationsmanagement sowie Beweissicherung gemäß forensischen Standards.

Prozesse betreffen die Klassifikation von Vorfällen, deren Priorisierung, Reaktionsplaybooks, Eskalationsstufen, Change-Management, Dokumentation und Rechtskonformität. Datenschutz‑ und Compliance-Anforderungen werden berücksichtigt, einschließlich Meldepflichten bei Datenschutzverletzungen.

Rahmenwerke und Standards unterstützen die Struktur, darunter ISO/IEC 27035, NIST SP 800-61 sowie branchenspezifische Vorgaben. Ergänzend gelten gesetzliche Vorgaben wie DSGVO und nationale Informationssicherheitsgesetze. Regelmäßige Audits, Übungen und Schulungen fördern die Reife der Incident Response.

Metriken wie mittlere Reaktionszeit, Zeit bis zur Eindämmung, Dauer der Wiederherstellung und Wiederholungsraten dienen der kontinuierlichen Verbesserung der Maßnahmen.