Hausstruktur

Die Hausstruktur bezeichnet die Gesamtheit der Bauteile und Systeme, die ein Gebäude tragen, gliedern und versorgen. Sie umfasst Tragwerk, Gebäudehülle, Innenausbau und Haustechnik sowie die räumliche Organisation der Räume.

Das Tragwerk bildet die statische Grundlage des Hauses und verbindet Boden, Wände, Decken und Dach zu einer belastbaren Einheit. Je nach Bauweise erfolgt es als Massivbau mit tragenden Mauerwerken oder Stahlbeton, als Skelettbau mit einem Tragwerk aus Stützen und Rahmenelementen, oder als Fachwerk und Holzbau. Wesentliche tragende Bauteile sind Wände, Stützen, Balken und Dachkonstruktionen.

Die Gebäudehülle schützt vor Witterung, sorgt für Wärmeschutz und bestimmt den Energieverbrauch. Außenwände, Dachkonstruktion, Fenster und Türen bilden diese Hülle. Eine gute Dämmung, luftdichte Bauweise und geeignete Verglasung reduzieren Wärmeverluste. Innenräume werden durch Trennwände, Decken, Treppen und Öffnungen gegliedert, wodurch Grundriss, Zonierung und Belichtung entstehen.

Die Haustechnik umfasst Heizung, Sanitär, Elektroinstallation, Lüftung und Klima sowie Steuerungstechnik. Moderne Systeme integrieren Energieerzeugung (z. B. Solar, Wärmepumpen), Speichermedien und intelligente Steuerungen. Planung berücksichtigt Effizienz, Komfort, Brandschutz und Schallschutz.

Wartung, Instandhaltung und energetische Sanierung sind Teil des Lebenszyklus der Hausstruktur. Bauweisen beeinflussen Tragfähigkeit, Kosten, Bauzeit und Flexibilität der Raumaufteilung. Die Wahl der Materialien hat Auswirkungen auf Langlebigkeit, Wartungsbedarf und Umweltbilanz.