Hausgeld

Hausgeld bezeichnet in der Regel die regelmäßigen Zahlungen der Eigentümerinnen und Eigentümer einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) an die Eigentümergemeinschaft zur Deckung der laufenden Kosten des Gebäudes und der gemeinschaftlichen Anlagen. Es handelt sich nicht um Miete, sondern um Beiträge zu den gemeinschaftlichen Kosten, die sich aus dem Eigentumsanteil ergeben.

Zu den typischen Inhalten des Hausgeldes gehören Verwaltungskosten, Instandhaltung und Wartung der gemeinschaftlichen Bereiche, Reinigung und Pflege der gemeinschaftlichen Flächen, Versicherungen für das Gebäude, Betriebskosten der Gemeinschaftsanlagen (z. B. Aufzugsbetrieb, Heizung der Allgemeinbereiche), Strom- und Wasserkosten für gemeinschaftliche Einrichtungen, Rechts- und Buchführungskosten sowie Beiträge zum Instandhaltungsrücklage (Reservefonds) für zukünftige Reparaturen.

Die Höhe des Hausgeldes wird in der Regel durch den Hausverwaltungs- oder Verwaltervertrag festgelegt und jährlich in der Eigentümerversammlung anhand eines Budgetplans beschlossen. Die Abrechnung erfolgt meist jährlich, wobei das Hausgeld in monatlichen oder vierteljährlichen Raten gezahlt wird. Die Verteilung erfolgt gemäß dem Miteigentumsanteil (Wohnungseigentumsanteil) oder einem vertraglich festgelegten Verteilungsschlüssel.

Hausgeld unterscheidet sich vom Mietzins: Es wird von Eigentümern gezahlt, unabhängig von ihrer Wohnsituation, und ist nicht unmittelbar als Miet- oder Nebenkostenposition an den Vermieter zu zahlen. In Österreich bzw. Deutschland kann das Hausgeld auch als Teil der Eigentümerkosten in der Gesamtabrechnung der Liegenschaft erscheinen.