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Gleichgewichtszinssatz

Der Gleichgewichtszinssatz bezeichnet in der Wirtschaftstheorie den Zinssatz, bei dem der Markt für Geld- und Kapitalvermittelte erfüllt ist: Angebot an verfügbaren Ersparnissen gleich Nachfrage nach Investitionen. Er ergibt sich aus der Interaktion von Sparerinnen und Sparern, deren Ersparnisse von Einkommen, Zins und Erwartungen abhängen, und von Unternehmen, deren Investitionsentscheidungen von Zinssatz, erwarteter Rendite und Aussichten beeinflusst werden. In vielen Modellen wird der Gleichgewichtszinssatz r* als Lösung der Gleichung S(r) = I(r) definiert, wobei S die Sparfunktion und I die Investitionsfunktion ist.

Bestimmung und Dynamik: Der Gleichgewichtszinssatz ist kein feststehender Wert, sondern entsteht aus dem Zusammenspiel von Spar-

Beziehungen zu Politik und Theorie: Der Gleichgewichtszinssatz wird oft mit dem natürlichen Zinssatz oder dem Gleichgewichtszinssatz

Kritik und Grenzen: Das Konzept setzt klare Funktionen von Spar- und Investitionsentscheidungen voraus und ignoriert manchmal

und
Investitionsentscheidungen.
Faktoren
wie
Einkommen,
Vermögensstruktur,
Steuern,
Regulierung,
Inflationserwartungen
und
Risiko
beeinflussen
beide
Seiten
und
verschieben
den
Gleichgewichtspunkt.
In
einem
flexiblen
Preis-
und
Lohnumfeld
tendiert
der
Zinssatz
dazu,
sich
dem
Gleichgewichtszinssatz
anzunähern,
während
Überschüsse
oder
Defizite
im
Geldmarkt
Anpassungen
in
Investitions-
oder
Sparverhalten
auslösen.
im
Leverage-Loan-Modell
in
Verbindung
gebracht.
Zentralbanken
beeinflussen
den
tatsächlichen
Marktzinssatz
durch
Geldpolitik,
können
ihn
aber
nicht
dauerhaft
festlegen,
ohne
die
fundamentalen
Spar-
und
Investitionsrelationen
zu
verändern.
In
der
Klassik
und
der
neoklassischen
Sicht
dient
der
Gleichgewichtszinssatz
als
Referenzwert
für
Vollbeschäftigung,
während
in
anderen
Ansätzen
zusätzliche
Kanäle
wie
Liquidität,
Kreditbeschränkungen
oder
Nachfrageeffekte
eine
Rolle
spielen.
Faktoren
wie
Marktunvollkommenheiten,
Schuldenrestriktionen
oder
Mehrfachgleichgewichte.
In
der
Praxis
kann
der
Gleichgewichtszinssatz
stabiles
oder
instabiles
Verhalten
hervorrufen,
abhängig
von
Modellannahmen
und
politischen
Rahmenbedingungen.