Geldwäscheverdachtsmeldung

Geldwäscheverdacht bezeichnet die begründete Vermutung, dass Gelder aus Straftaten stammen und deren Herkunft durch Finanztransaktionen verschleiert werden soll. In Deutschland wird Geldwäsche durch das Geldwäschegesetz (GwG) geregelt, das EU-Richtlinien umsetzt. Verpflichtete wie Banken, Zahlungsdienstleister, Versicherungen, Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Immobilienmakler und andere Berufsgruppen müssen Risiken bewerten, Kundendaten prüfen (KYC) und ungewöhnliche Transaktionen melden.

Verdachtsmeldungen sind an die Zentralstelle für Verdachtsmeldungen im Finanzwesen (FIU Deutschland) zu erstatten. Die FIU sammelt, analysiert und leitet Meldungen an Strafverfolgungsbehörden weiter. Dadurch wird der Informationsfluss zwischen Finanzinstituten und Ermittlungsbehörden ermöglicht.

Typische Indikatoren für Geldwäscheverdacht können ungewöhnliche Transaktionsmuster, komplexe Eigentumsverhältnisse, plötzliche hohe Bargeldbewegungen, häufige grenzüberschreitende Transaktionen und der Einsatz von Offshore-Gesellschaften oder Briefkastengesellschaften sein. Verdachtsmeldungen können von Instituten, Rechtsanwälten, Treuhändern und anderen Verpflichteten eingereicht werden.

Auswirkungen: Bei hinreichendem Verdacht können Transaktionen eingefroren, Konten gesperrt, Berichte an Behörden veranlasst und Strafverfahren eingeleitet werden. Unternehmen, die Pflichten zur Geldwäscheprävention missachten, riskieren Bußgelder oder andere Sanktionen.

Bedeutung: Die Bekämpfung der Geldwäsche schützt das Finanzsystem, verhindert die Finanzierung von Straftaten und erfolgt auf internationaler Ebene in enger Zusammenarbeit von Aufsichtsbehörden, Finanzinstituten und Strafverfolgung.