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Gefäßdynamik

Gefäßdynamik bezeichnet die zeitlich variable Regulation des Gefäßsystems und die damit verbundene Steuerung von Blutfluss, Gefäßtonus und Gewebedurchblutung. Sie umfasst die Arterien, Arteriolen und die Mikrogefäße sowie deren Fähigkeit, sich rasch an wechselnde Bedürfnisse und Phasen des Herzkreislaufs anzupassen. Zentrale Größen sind der Gefäßtonus, die Gefäßcompliance, der periphere Widerstand und die Verteilung des Flusses im Mikrogefäßsystem.

Der Tonus der Gefäßwand wird primär durch das glatte Muskelgewebe und das Endothel bestimmt. Endotheliale Zellen

Autoregulation ermöglicht es Geweben, bei Schwankungen des Mitteldrucks die Durchblutung relativ konstant zu halten, besonders in

Messungen der Gefäßdynamik erfolgen u. a. durch Doppler-Ultraschall zur Flussbestimmung, Flussreaktionsmessungen (z. B. Flow-Mediated Dilation), Kapillarmikation

setzen
Substanzen
wie
Stickstoffmonoxid
(NO)
und
Endothelin
frei,
die
Dilatation
bzw.
Kontraktion
vermitteln.
Zusätzlich
beeinflussen
das
autonome
Nervensystem,
Hormone
und
mechanische
Reize
den
Gefäßtonus.
Metabolische
Signale
wie
CO2,
O2
und
Adenosin
fördern
in
der
Regel
die
Vasodilatation,
während
Druck-
und
myogene
Reize
eine
automatische
Gegenreaktion
(Autoregulation)
auslösen,
um
eine
stabile
Gewebeperfusion
sicherzustellen.
Gehirn,
Niere
und
Herz.
Auf
makroskopischer
Ebene
bestimmt
die
Gefäßdynamik
die
Verteilung
des
Blutvolumens,
die
Kapillarbeladung
und
die
Barrierefunktion
der
Gefäßwand.
Störungen
können
zu
oder
Folge
von
Erkrankungen
wie
Bluthochdruck,
Atherosklerose,
peripherer
Gefäßerkrankung
oder
septischen
Zuständen
sein,
in
denen
Durchblutungsregulation
gestört
ist.
sowie
bildgebende
Verfahren
wie
MRT
oder
Nahinfrarot-Spektroskopie.
Das
Verständnis
der
Gefäßdynamik
ist
zentral
für
Physiologie,
Kardiologie
und
Gefäßmedizin.