Forschungsnotizen

Forschungsnotizen sind zeitlich geordnete Aufzeichnungen, die im Verlauf eines Forschungsprojekts entstehen. Sie dokumentieren Beobachtungen, Ideen, Hypothesen, Methoden und vorläufige Ergebnisse, oft in unstrukturierter Form. Ihr Zweck ist es, den Forschungsprozess nachvollziehbar zu machen und später auf die Arbeit zurückgreifen zu können.

Typische Inhalte umfassen Datum und Kontext, Forschungsfrage, Hypothesen, verwendete Materialien und Methoden, Rohdaten, Beobachtungen, vorläufige Analysen, Fehlerquellen, Abweichungen vom Plan sowie dokumentierte nächste Schritte. Notizen werden oft in Form von kurzen Einträgen, Checklisten oder Vorlagen geführt; Verweise auf Datenfiles, Protokolle und Literaturquellen sollten nachvollziehbar verknüpft sein.

Forschungsnotizen unterscheiden sich von formellen Berichten oder Publikationen, die eine abschließende Interpretation und Peer-Review erfordern. Notizen sind in der Regel interimistisch, offen für Überarbeitungen und dienen der Reproduzierbarkeit, Nachverfolgung von Entscheidungen und dem Schutz von Ideen während der Forschungsarbeit. Sie bilden eine Grundlage für den späteren Schreibprozess des Forschungsberichts.

Zur Aufbewahrung eignen sich digitale Notizbücher, Dateinamen mit Versionierung, regelmäßige Backups und klare Zugriffsrechte, besonders bei Projekten mit vertraulichen Daten. In vielen Instituten gibt es etablierte Templates und Softwarelösungen (digitale Labornotizbücher, Versionskontrolle), die Struktur und Langzeitarchivierung unterstützen. Gute Praxis ist regelmäßiges, vollständiges Dokumentieren statt Notizen am Ende eines Projekts nachzuholen.