Schreibprozess

Schreibprozess bezeichnet den systematischen Ablauf beim Erzeugen schriftlicher Texte. Typische Bestandteile sind Zielklärung, Planung, Entwurf, Überarbeitung und Endbearbeitung bis zur Veröffentlichung. Der Prozess verläuft oft nicht linear; Phasen können sich überscheiden oder wieder auftreten.

In vielen Modellen wird er in mehrere Phasen gegliedert: Vorbereitungs- oder Planungsphase, Entwurfsphase, Überarbeitungsphase und Endbearbeitung. Je nach Kontext können Feedback- oder Evaluationsschritte integriert sein.

Planung und Strategien: Zielgruppe, Textsorte und Zweck bestimmen den Stil und Aufbau. Recherchen, Gliederung und Skizzen helfen, das Textgerüst zu erstellen. Praktiken wie Mindmaps, Outlines oder Freewriting unterstützen den Einstieg. Zeitmanagement und Schreibrituale fördern den Fluss.

Entwurf und Überarbeitung: Der erste Entwurf dient der Rohfassung. In der Überarbeitung werden Argumentation, Struktur, Kohärenz und Verständlichkeit verbessert. Danach folgen Korrektur von Rechtschreibung, Grammatik, Zitationen und Formatierung.

Variationen und Einflussfaktoren: Fach- und wissenschaftliche Texte unterscheiden sich von literarischen oder journalistischen Texten im Ton und Aufbau. Medium, Zielgruppe, Zeitdruck, Feedbackkultur und Sprachregister beeinflussen den Prozess.

Bedeutung und Praxis: In Bildung und Beruf dient der Schreibprozess der Entwicklung von Schreibkompetenz. Unterstützung erfolgt durch Schreibberatung, Peer-Feedback, Lektorat sowie digitale Werkzeuge wie Textverarbeitung, Gliederungs- und Stilhilfen.