Flughafenbetrieb

Flughafenbetrieb bezeichnet die operative Steuerung und Durchführung des täglichen Flugbetriebs an einem Flughafen. Ziel ist die sichere, effiziente und zuverlässige Abwicklung von Luft- und Bodenprozessen unter Beachtung geltender Rechts- und Sicherheitsvorschriften.

Zu den Kernaufgaben gehören die Luftseite, zu der Rollflächen, Rollwege, Aprons, Abfertigung der Flugzeuge, Betankung und Wartung, sowie die Landside, die Passagier- und Gepäckabwicklung, Sicherheitskontrollen, Check-in, Boarding und Frachtverkehr. Weiterhin umfasst der Betrieb die Koordination von Abfertigungsdiensten, An- und Abflugplanung sowie die Zusammenarbeit mit Bodenabfertigungsunternehmen, Versorgungslieferanten und Sicherheitsdiensten. Das Tagesgeschäft wird oft durch ein Operations Center (OCC) gesteuert.

Der Flughafenbetrieb erfolgt in engem Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Kundenzufriedenheit. Regulatorisch gelten ICAO-Empfehlungen, EU-Verordnungen, nationale Luftfahrtgesetze sowie Anforderungen der Luftfahrtbehörden. Die Luftverkehrskontrolle (ATC) und die Luftfahrt-Navigationsdienste arbeiten eng mit dem Flughafen zusammen, um sichere Flugverkehrsabläufe zu gewährleisten.

Wichtige Infrastruktur umfasst Terminals, Start- und Landebahnen, Rollwege, Vorfelder, Frachtanlagen, Hangars sowie Einrichtungen zur Wartung und Instandhaltung. Die Digitalisierung unterstützt den Betrieb mit Systemen zur Ressourcenplanung, Nachfrage- und Kapazitätssteuerung, NOTAM-Diensten, Datenaustausch und automatisierten Prozessen.

Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte gewinnen zunehmend an Bedeutung, mit Fokus auf Lärmschutz, Emissionsreduktion, Energieeffizienz und nachhaltige Beschaffung. Typische Stakeholder sind Fluggesellschaften, Bodenabfertiger, Behörden, Passagiere, Logistikdienstleister und die lokale Gemeinschaft. Typische Herausforderungen sind Kapazitätsgrenzen, Wetterbedingungen, Sicherheitsanforderungen und Kostensteigerungen.