Rollflächen
Rollflächen sind in der Technik die Oberflächen, die in einem Rollkontakt gegeneinander rollen. Sie bilden die Kontaktbereiche, an denen Rollkörper und Gegenseite Schmierfilme tragen, und sie bestimmen Reibung, Verschleiß und Tragfähigkeit von Maschinen. Typische Beispiele finden sich in Wälzlagern (Innen- und Außenringe sowie Kontaktflächen der Kugeln oder Rollen), in Rollenbahnen von Förderanlagen sowie im Rad-Schiene-System. Die Eigenschaften der Rollflächen – Materialhärte, Oberflächenrauheit, Maß- und Formgenauigkeit – beeinflussen die Lastverteilung und die Lebensdauer der Baugruppen. In der Praxis kommt der Schmierung große Bedeutung zu; Öl- oder Fettfilme reduzieren Reibung und Verschleiß, und Oberflächenbehandlungen oder Beschichtungen erhöhen die Standzeit. Die Berechnung der Belastbarkeit und Kontaktregion erfolgt oft nach der Hertz’schen Kontaktmechanik; sie liefert Abschätzungen von Kontaktdruck, Kontaktbreite und Eindringtiefe in Abhängigkeit von Last, Materialpaarung und Geometrie. Qualitätsaspekte umfassen Rauheit, Paralleleikheit von Wälzkontakten und die Gleichmäßigkeit der Schmierfilme. Rollflächen sind nicht nur auf industrielle Maschinen beschränkt, sondern kommen auch in Fahrzeugen, Antriebstechnik und Präzisionsmechanik zum Einsatz.