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Eindringtiefe

Eindringtiefe bezeichnet in Wissenschaft und Technik die typische Tiefe, bis zu der ein Signal, ein Teilchen oder eine Strahlung in ein Medium vordringt, bevor seine Stärke signifikant abnimmt. Üblicherweise wird sie anhand einer definierten Reduktion der Intensität festgelegt, zum Beispiel auf 1/e des Oberflächenwertes oder auf die Halbwertsintensität. Die Eindringtiefe ist abhängig vom Trägermaterial, dessen Eigenschaften sowie von der Energie, Frequenz oder dem Typ des eindringenden Signals und ist daher stark kontextabhängig.

Im Bereich der Elektromagnetik spricht man oft von der Hauttiefe δ. Sie beschreibt die Tiefe, in der

Bei Röntgen- und Gammastrahlung nimmt die Intensität exponentiell ab mit der Tiefe, I(x) = I0 e^{-μ x}. μ

Auch Ultraschallwellen, Teilchenstrahlung und Elektronen müssen durch Absorption, Streuung und Dissipation durch ein Material hindurch gelangen.

Anwendungen der Eindringtiefe reichen von der zerstörungsfreien Prüfung und medizinischen Bildgebung bis hin zu Strahlenschutz und

die
feldstärke
oder
der
strom
auf
1/e
des
Wertes
an
der
Oberfläche
absinkt.
In
guten
Leitern
und
bei
hohen
Frequenzen
ist
δ
klein.
Eine
verbreitete
Formel
lautet
δ
=
sqrt(2/(ω
μ
σ)),
wobei
ω
die
Kreisfrequenz,
μ
die
Permeabilität
und
σ
die
Leitfähigkeit
ist.
ist
der
Absorptions-
oder
Zerfallskoeffizient
des
Materials.
Typische
Größen
zur
Beschreibung
der
Eindringtiefe
sind
die
Halbwertsreaktion
HVL
und
die
mittlere
Durchdringungslänge
1/μ.
Die
Eindringtiefe
hängt
hier
stark
von
Frequenz
bzw.
Energie
sowie
von
den
Materialeigenschaften
ab;
höherfrequente
Signale
dringen
in
der
Regel
weniger
tief
ein.
Materialforschung.
Messgrößen
wie
HVL,
1/e-Tiefe
oder
1/μ
dienen
der
quantitativen
Charakterisierung.