Filtergehäuse

Filtergehäuse sind Behälter, in denen Filterelemente wie Kartuschen, Blockfilter oder Filterschläuche eingesetzt werden, um Partikel, Trübstoffe oder Verunreinigungen aus Flüssigkeiten oder gasförmigen Medien zu entfernen. Sie finden Anwendung in der Wasser- und Abwasseraufbereitung, der Lebensmittel- und Getränkeproduktion, der Chemie, der Öl- und Gasindustrie, der Pharmatechnik, im Maschinenbau sowie in Heizung, Lüftung und Klimaanlagen.

Der wesentliche Aufbau besteht aus einem Gehäusekörper, End- bzw. Deckeln, Dichtungen, Anschlüssen sowie dem Filterelement, das je nach Bauart fest integriert oder austauschbar eingesetzt wird. Medien strömen durch die Ein- und Auslassseite, passieren das Filtermedium und gelangen gereinigt zum Prozess. Typische Bauteile sind O-Ringe oder Flanschdichtungen, Halteelemente und Funktionen wie Vorspülen oder Entlüften bei hygienischen Modellen.

Materialien variieren je nach chemischer Beständigkeit und Einsatztemperatur. Häufige Werkstoffe sind Kunststoff (Polypropylen PP, PVDF, CPVC) für kostengünstige Anwendungen sowie Edelstahl (304/316) für korrosive oder hygienische Prozesse. Sanitär- bzw. lebensmittelgeeignete Ausführungen verwenden oft FDA- bzw. EC-konforme Materialien und glatte Oberflächen.

Filtergehäuse unterscheiden sich in Kapazität und Bauart: Kartuschengehäuse (eine oder mehrere Kartuschen) und Beutelfiltergehäuse; Schraubdeckel, Klemmdeckel oder Bolzenschluss-Systeme; Inline- oder Durchflusskonfiguration; vertikale oder horizontale Montage. Die Filterelemente reichen von kleinen Filtern bis zu Mehrfachkassetten, mit Mikron-Bewertungen von wenigen Mikrometern bis zu 100 Mikron oder mehr; die maximalen Betriebsdruck- und Temperaturbereiche variieren je nach Gehäuse.

Bedeutende Kriterien bei der Auswahl sind Durchflussrate, Differenzdruck, chemische Beständigkeit des Mediums, Temperatur, Kompatibilität der Filtermedien, Wartungsaufwand und Lebenszykluskosten. Wartung umfasst Austausch oder Reinigung der Filterelemente, Dichtungswechsel und ordnungsgemäße Entlüftung.

Filtergehäuse unterliegen typischerweise einschlägigen Normen und Zertifizierungen (z. B. CE, hygienische 3A-/FDA-Anforderungen, Herstellerangaben) und sind auf Sicherheit, Leckagefreiheit und Rücklaufschutz ausgelegt.