Fassadentechnik

Fassadentechnik bezeichnet die Planung, Konstruktion, Ausführung und Instandhaltung von Gebäudefassaden. Sie verbindet ästhetische Gestalt mit funktionalen Anforderungen wie Wärmedämmung, Wetterschutz, Luftdichtheit, Schall– und Brandschutz. Die Fassade ist die äußere Grenzfläche eines Gebäudes und beeinflusst neben der Erscheinung auch die energetische Bilanz, das Raumklima und den Wartungsaufwand.

Zu den Kernaufgaben der Fassadentechnik gehören der Schutz vor Witterung, der Beitrag zur Energieeffizienz über Dämmung und Luftdichtheit, die Steuerung von Feuchte und Kondensation, der Schall- und Brandschutz sowie die Trag- und Anschlussfähigkeit an Tragwerk und Innenräume. Gleichzeitig dient die Fassade der visuellen Identität des Gebäudes und dem Nutzerkomfort durch Tageslichtführung, Blendschutz und eventuell integrierte Technologien.

Typische Systeme und Bauteile umfassen Unterkonstruktionen, Dämmstoffe, Wetterschutzbahnen, Fugen- und Dichtungen sowie die äußere Fassadenhaut. Beispiele sind hinterlüftete Fassaden, Vorhangfassaden, Putzfassaden, sowie Verkleidungen aus Aluminium, Glas, Keramik oder Naturstein. Fassaden können durch hinterlegte Dämmungen (Wärmedämm-Verbundsysteme) oder durch vollständig metallische, glas- oder keramische Elemente realisiert werden. Moderne Fassaden integrieren auch Jalousien, Sonnenschutz oder digitale/reaktive Elemente als Teil der Gebäudeautomation.

Planung und Ausführung erfolgen interdisziplinär, mit Berücksichtigung von Bauphysik, Brandschutz, Tragwerksplanung, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Relevante Normen und Richtlinien unterstützen die Qualität von Planung, Montage und Wartung. Der Lebenszyklus umfasst Wartung, Reinigung, Reparaturen und gegebenenfalls Teil- oder Gesamtaustausch der Fassadenkomponenten.