Echtzeitbildgebung

EchtzeitBildgebung bezeichnet Verfahren, bei denen Bilddaten kontinuierlich oder nahezu kontinuierlich erfasst, verarbeitet und in kurzen Intervallen dargestellt werden. Ziel ist eine geringe Latenz zwischen Datenerfassung und Bildanzeige, üblicherweise im Bereich von Millisekunden bis wenigen Sekunden. Die Technik wird in Medizin, Wissenschaft und Industrie eingesetzt, wo schnelle visuelle Informationen Entscheidungen unterstützen.

In der Medizin umfasst sie bildgebende Verfahren wie Ultraschall (Sonographie), fluoroskopische Bildgebung, Echtzeit-Magnetresonanztomographie und endoskopische Bildgebung. Real-time imaging ermöglicht Interventionen, erzeugt visuelles Feedbackschleifen während Operationen oder Diagnosesitzungen. In der Forschung wird Echtzeitbildgebung in der Mikroskopie oder in der Fluoreszenzbildgebung genutzt, um dynamische Prozesse zu beobachten.

Technisch basieren Echtzeitbildgebungsverfahren auf schneller Datenerfassung, effiziente Bildrekonstruktion und geeignete Anzeigeplattformen. Zu den Methoden gehören Doppler- und Winkelstichproben in Ultraschall, Parallel- oder Sparse-Rekonstruktion in MRT, sowie grafikkartenbasierte Verarbeitung und Streaming von Videodaten. Fortschritte in KI-gestützten Rekonstruktionen unterstützen Rauschunterdrückung, Artefaktkorrektur und Echtzeit-Analysetools.

Herausforderungen betreffen Bildqualität versus Geschwindigkeit, Artefakte, Strahlungshöhe in einigen Modalitäten, Datenvolumen und Sicherheitsaspekte bei invasiven Anwendungen. Zukünftige Entwicklungen zielen auf höhere Bildraten, geringere Latenz, integrierte KI-Assistenz und bessere Interoperabilität zwischen Geräten und Informationssystemen.