Winkelstichproben
Winkelstichproben bezeichnet eine Sampling-Strategie, bei der Messwerte oder Beobachtungen in festgelegten Winkeln aufgenommen werden, um die Orientierungabhängigkeiten einer Messgröße zu erfassen. Sie wird eingesetzt, wenn die gesuchte Eigenschaft anisotrop ist oder eine Richtungsabhängigkeit vermutet wird. Die Winkelräume können Kreis- oder Kugelräume sein, etwa 0 bis 180° in zwei Dimensionen oder 0 bis 360° bzw. 0 bis 180° auf der Kugel in drei Dimensionen. Die Planung umfasst die Auswahl eines Winkelrasters (uniform, stratifiziert oder adaptiv) und die Festlegung der Messgröße pro Winkel.
Die Erhebung erfolgt, indem in jedem gewählten Winkel die Messung wiederholt wird, um eine Stichprobe über
Die Auswertung erfolgt oft mit Methoden der Kreis- oder Richtungsstatistik: Histogramme der Winkelverteilung, Polar- oder Sphäreschen
Anwendungen finden Winkelstichproben in der Materialwissenschaft (Texturanalyse in Kristallen), in der Röntgen- oder Elektronenbeugung, in der
Zu den Nachteilen gehören der Aufwand bei vielen Winkeln, potenzielle Verzerrungen durch ungleichmäßige Abdeckung oder Symmetrieeffekte,
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