Dichtkissen

Dichtkissen, auch als seal cushions bezeichnet, sind flexible, aufblasbare Dichtungen, die verwendet werden, um in Verbindungen, Deckeln oder Verschlüssen eine dichte Barriere zu schaffen. Sie arbeiten, indem sie Druck auf die Dichtflächen ausüben, der über einen internen Luft- oder Gasraum über ein Ventil gesteuert wird. Die Kissen bestehen typischerweise aus elastomeren Materialien wie EPDM, NBR oder Silikon, oft mit textilem Verstärkungsgewebe; sie werden in eine Nut eingefügt oder zwischen zwei mandelförmige Flächen gelegt. Zur Widerstandsfähigkeit gegen Durchstich können verstärkte Kanten oder Metall inserts verwendet werden. Die Inflationstemperatur und der Druck werden so gewählt, dass eine ausreichende Dichtleistung bei den gegebenen Oberflächenlasten und Temperaturen erreicht wird.

Typische Anwendungen umfassen das Dichten von Flanschverbindungen in Rohrleitungen, Öffnungen von Tanks und Behältern, Deckel- oder Klappverschlüsse, Prüfanlagen und Reinraumbefen, sowie vorübergehende Dichtungen während Wartungsarbeiten. Dichtkissen dienen dazu, Unregelmäßigkeiten der Oberflächen, Montagetoleranzen und thermische Ausdehnung auszugleichen und eine gleichmäßige Dichtkraft um unregelmäßige Schnittstellen zu gewährleisten. Sie können für statische oder dynamische Dichtungsszenarien ausgelegt und nach Deflation oder erneuter Inflationsbeaufschlagung wiederverwendet werden.

Vorteile sind eine schnelle Installation, Anpassungsfähigkeit an unebene Oberflächen, eine einstellbare Dichtkraft und Wiederverwendbarkeit. Nachteile umfassen Materialverschleiß, punctur- bzw. durchstichgefährdung, begrenzte Einsatztemperaturen und Drücke sowie erforderliche richtige Lagerung und Handhabung. Die Auswahl hängt von Belastung, Temperatur, chemischer Beständigkeit und dem geforderten Leckgrad ab.