Designwettbewerbe

Designwettbewerbe sind strukturierte Wettbewerbsformen, bei denen Teilnehmer Designvorschläge zu einem vorgegebenen Auftrag einreichen. Organisiert werden sie von öffentlichen Institutionen, Unternehmen oder Stiftungen. Ziel ist es, innovative, praktikable und oft auch nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen des Auftraggebers entsprechen. Sie dienen ferner der öffentlichen Beschaffung, dem Innovationsdialog und der Sichtbarmachung externen Talents.

Der Ablauf variiert je nach Wettbewerb, folgt aber typischerweise einem klaren Briefing, Teilnahmebedingungen und Fristen. Unterscheidet sich zwischen offenen und beschränkten Wettbewerben: Im offenen Verfahren kann jeder teilnehmen, im eingeschränkten Verfahren sind bestimmte Fachkreise zugelassen. Einreichungen umfassen üblicherweise Skizzen, Entwürfe, Renderings und manchmal Modelle oder Prototypen. Nach einer Vorbewertung wählt eine Jury die Finalisten aus; im Schlussdurchgang entscheiden Juroren über die Preisträger. Oft gibt es mehrere Preise sowie eine Vertraulichkeit der Beiträge, bis zur Veröffentlichung der Gewinner.

Bewertungskriterien umfassen Funktionalität, Ästhetik, Realisierbarkeit, Kosten, Nachhaltigkeit, Nutzungs- und Wartungsfreundlichkeit, Barrierefreiheit und Innovationsgrad. Zusätzlich wird der Kontext des Auftrags, die Machbarkeit der Realisierung und die Übereinstimmung mit Zeit- und Budgetrahmen bewertet. Transparenz und faire Vergabe sind häufig gewünscht; Urheber- und Nutzungsrechte der Einreichungen regeln die Teilnahme entsprechend den Ausschreibungsbedingungen.

Ergebnisse eines Designwettbewerbs können zu realisierten Projekten führen oder als Inspiration dienen. Gewinner erhalten oft Preisgelder oder Folgeaufträge; viele Wettbewerbe dienen auch der Markenbildung und dem Netzwerkaufbau der Beteiligten. Bekannte internationale Beispiele sind Architekturwettbewerbe sowie Produkt- und Grafikdesign-Wettbewerbe wie der Red Dot Award oder iF Design Award, die Qualität und Innovation in Design sichtbar machen.