Charterzahlungen

Charterzahlungen bezeichnet Zahlungen, die im Rahmen eines Chartervertrags für die Nutzung eines Vermögenswerts – typischerweise eines Schiffes, Flugzeugs oder Fahrzeugs – über einen definierten Zeitraum, eine bestimmte Reise oder auf Bareboat-Basis geleistet werden. Die Höhe und Struktur der Zahlungen richten sich nach der Art des Chartervertrags und den Vereinbarungen zwischen Charterer und Eigentümer bzw. Betreiber.

Wesentliche Vertragsformen sind Voyage Charter (Frachtcharter) mit Zahlung pro Reise, Time Charter mit einem festgelegten täglichen oder monatlichen Charterlohn sowie Bareboat Charter, bei dem der Charterer das Nutzungsrecht vollständig übernimmt und Betriebskosten sowie Wartung trägt. Je nach Form können zusätzlich weitere Kosten wie Kraftstoff, Hafengebühren, Versicherungen und Wartung vertraglich zugewiesen werden.

Bei Voyage-Charter wird der Charterlohn in vertraglich festgelegten Raten gezahlt und das Risiko der Frachtabrechnung liegt in der Regel beim Charterer oder Reeder. Bei Time-Charter umfasst der Lohn einen festen Zeitraum, während Treibstoff- und Betriebskosten teilweise oder vollständig vom Charterer getragen werden. Unabhängig von der Form können Demurrage-Gebühren anfallen, wenn der Charterer Laytime überschreitet, sowie Dispatch-Geld, falls die Abwicklung schneller als vorgesehen erfolgt.

Zahlungen können durch Sicherheiten wie Kautions- oder Bürgschaftsvereinbarungen abgesichert sein. Die Charterparteien regeln Leistungsstörungen, Verzögerungen und Zahlungsfristen im Chartervertrag, der auch Rechte und Pflichten bei Vertragsverletzungen festhält.

Charterzahlungen spielen eine zentrale Rolle in der Logistik, Schifffahrt, Luftfahrt und Vermietungspraxen, da sie Finanzierung, Risikoverteilung und Betriebsführung der genutzten Vermögenswerte steuern.