Behälteranlagen

Behälteranlagen sind systematische Einrichtungen zur Lagerung, Aufbereitung und, ggf., Inbetriebnahme von Flüssigkeiten, Gasen oder Schüttgütern in industriellen Prozessen. Sie finden Anwendung in der chemischen Industrie, der Öl- und Gasbranche, der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie in Wasser- und Abwasseranlagen. Ziel ist eine sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Handhabung der Stoffe sowie eine einfache Integration in Prozessketten.

Eine Behälteranlage besteht üblicherweise aus Behältern (Tanks oder Druckbehältern), Umhüllungen oder Auffangmaßnahmen, Rohrleitungen, Armaturen, Dosier- und Pumpentechnik sowie Mess- und Regelungstechnik. Zentrale Sicherheitsaspekte sind Leckageschutz, Brandschutz, Druck- und Temperaturextremität, Spalte-/Dichtheitsüberwachung sowie Not- und Abschaltfunktionen. Baulich gehören auch Abdichtungen, Ergänzungen wie Dichtböden, Auffangräume (Spill Containment) und Verrohrung dazu.

Die Auswahl der Materialien richtet sich nach Lagergut, Temperatur und Umgebungsbedingungen; üblich sind Edelstahl, korrosionsbeständige Stähle oder chemikalienbeständige Kunststoffe. Oberflächen- und Korrosionsschutz, Isolierung und Wärmetauscher gehören häufig zur Anlage. Planung, Bau und Betrieb folgen normativen Vorgaben, darunter API 650/620 für Öl- oder API-ähnliche Tankbauweisen, EN 14015 bzw. EN 12285 für große Lagertanks, sowie branchenspezifische Vorschriften wie Gefahrstoffverordnung und ATEX-Anforderungen.

Der Betrieb erfordert regelmäßige Wartung, Inspektion, Beschichtungspflege und gegebenenfalls zerstörungsfreie Prüfungen. Dazu zählen Leckageüberwachung, Füllstand- und Druckmessung, Alarme sowie Betriebsdokumentation. Ziel ist die Verlängerung der Lebensdauer, die Vermeidung von Umwelt- und Sicherheitsrisiken und die Sicherstellung der Verfügbarkeit der Lager- und Versorgungsprozesse.