Audiosprachen

Audiosprachen sind Begriffe in der Linguistik und Medienpraxis, die Sprachen beschreiben, die vorwiegend über akustische Kanäle vermittelt werden und gehört werden. Dazu gehören natürliche gesprochene Sprachen, die in Radio, Fernsehen, Hörbüchern, Podcasts und alltäglicher Kommunikation genutzt werden, sowie künstlich erzeugte Sprachformen, die speziell für Audioanwendungen entwickelt wurden. Der Fokus liegt auf der auditiven Repräsentation von Sprache, einschließlich Phonetik, Prosodie und Rhythmus, im Gegensatz zu visuellen Darstellungen wie Schrift oder Gebärdensprache.

Anwendungsfelder umfassen Rundfunk und Hörmedien, Podcasts, barrierefreie Kommunikation für Blinde und Sehbehinderte, sowie Sprachtechnologie wie Spracherkennung, Text-to-Speech und Sprachassistenten. In der Medienproduktion spielen Audiosprachen eine Rolle bei Tonspuren, Synchronisation, Hörspielen und Lernmaterialien.

Merkmale und Herausforderungen: Die Darstellung von Phonetik, Prosodie, Intonation und Sprechtempo beeinflusst Verständlichkeit und Natürlichkeit. Tonale und tonlose Sprachen unterscheiden sich in der Wahrnehmbarkeit von Tonhöhen; bei automatisierten Prozessen treten Probleme wie Hintergrundgeräusche, Dialekte und Akzente sowie Mehrsprachigkeit auf. Die maschinelle Verarbeitung erfordert Sprachmodelle, Spracherkennung, Semantik und Kontext.

Beispiele: Natürliche Audiosprachen umfassen Deutsch, Englisch, Spanisch und andere Weltsprachen. Als künstliche Audiosprachen werden auch sprachbasierte Systeme bezeichnet, die in Text-to-Speech-Engine-Workflows verwendet werden; Technologien wie SSML (Speech Synthesis Markup Language) ermöglichen feine Steuerung von Aussprache, Betonung und Pausen.

Weitere Informationen finden sich in Artikeln zu Sprachtechnologie, Spracherkennung, Text-to-Speech und SSML.