testosteronreplacementsterapi

Die Testosteronersatztherapie (Testosteronersatztherapie, TRT) ist eine medizinische Behandlung zur Erhöhung des Testosteronspiegels bei Männern mit Funktionsstörungen der Hoden oder des Hypothalamus-Hypophysen-Systems. Ziel ist die Linderung von Symptomen wie reduzierter Libido, Müdigkeit, depressiver Stimmung und Muskel- bzw. Knochenschwäche. Diagnostisch wird Hypogonadismus durch klinische Beschwerden und wiederholte Messungen niedrigeren Testosteronspiegels bestätigt.

Indikation und Patientenselektion erfolgen strikt: TRT wird bei nachgewiesenem Hypogonadismus eingesetzt und ist nicht sinnvoll bei Normalwerten oder bei rein alterungsbedingten Beschwerden. Vor Beginn erfolgt eine sorgfältige Abklärung, Einschlusskriterien und potenzielle Kontraindikationen werden geprüft.

Formen und Verabreichung umfassen intramuskuläre Injektionen (häufig alle ein bis vier Wochen), transdermale Gele oder Pflaster, subkutane Pellets, Nasensprays oder buccale Tafeln. Die Wahl richtet sich nach Präferenz, Wirksamkeit, Nebenwirkungen und Begleiterkrankungen. Eine Dosisanpassung ist je nach Testosteronspiegel und klinischer Reaktion nötig.

Überwachung und Sicherheit beinhalten regelmäßige Check-ups: Basalwerte, Testosteronspiegel morgens, Blutbild, Lipide, Leberwerte, Prostataprüfung (PSA) sowie Beurteilung von Schlafapnoe, Hautreaktionen und Hautakne. Sexuelle Reproduktion kann durch TRT beeinträchtigt werden, daher ist Fruchtbarkeit bei Kinderwunsch zu berücksicht. Bei bestimmten Krebserkrankungen, unbehandelter Schlafapnoe oder erhöhter Hämatokritquote stehen Kontraindikationen im Vordergrund.

Vorteile können Verbesserungen von Libido, Stimmung, Energie, Muskelmasse und Knochengesundheit sein, doch Risiken wie Polycythämie, vaskuläre Ereignisse, Brustvergrößerung oder Virusinfektionen müssen abgewogen werden. TRT sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen und bestehende Gesundheitsrisiken berücksichtigen.