personalleasingfirmen

Personalleasingfirmen, auch Leiharbeitsfirmen genannt, vermitteln Arbeitskräfte an andere Unternehmen für zeitlich befristete Einsätze. Die Arbeitnehmer bleiben beim Verleiher angestellt und werden dem Entleiher zeitweise zur Verfügung gestellt. Der Entleiher zahlt dem Verleiher eine Leihgebühr; der Verleiher führt Gehalt, Sozialabgaben und arbeitsrechtliche Pflichten gegenüber dem Mitarbeiter aus.

Rechtlich basieren Personalleasingfirmen in Deutschland hauptsächlich auf dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG). Das Gesetz regelt die Erlaubnispflicht zur Überlassung, die Pflichten des Verleihers dem Leiharbeiter gegenüber sowie Grundsätze der Gleichbehandlung beim Entgelt, Arbeitsschutz und Arbeitsbedingungen. In der Praxis gilt eine faire Entgeltgleichheit mit dem Stammpersonal des Entleiherbetriebs nach bestimmten Tarifverträgen oder gesetzlich festgelegten Regeln.

Die Nutzung von Leiharbeit erfolgt typischerweise bei Auftragsspitzen, in Bereichen mit vorübergehend höherem Personalbedarf oder bei Personalumstellungen. Branchen wie Industrie, Logistik, Bau, Pflege und IT setzen Leiharbeit ein; auch Firmen, die saisonale Schwankungen abdecken möchten, nutzen sie.

Kritik befasst sich mit geringer Arbeitsplatzsicherheit, Gehaltsungleichheiten und ungünstigen Arbeitsbedingungen. Befürworter heben Flexibilität, schnelle Verfügbarkeit von Fachkräften und Entlastung der Personalabteilung hervor. Regulierungsmaßnahmen zielen darauf ab, Missbrauch zu verhindern, faire Bezahlung sicherzustellen und den Schutz der Leiharbeiter zu stärken.

Siehe auch: Arbeitnehmerüberlassung, tarifvertragliche Leiharbeitsregelungen.