lipidhaltigen

Lipidhaltig bedeutet in der Regel, dass eine Substanz einen wesentlichen Anteil an Lipiden enthält. Der Begriff wird in Biologie, Lebensmittelwissenschaft und Pharmazie verwendet, um Stoffe zu charakterisieren, in denen Lipide wie Fettsäuren, Triglyceride oder Phospholipide dominieren oder signifikant vorhanden sind.

Lipide umfassen Triglyceride, Phospholipide, Sterole und freie Fettsäuren und kommen in lipidhaltigen Geweben wie Fettgewebe, Zellmembranen und dem Nervensystem vor. In der Ernährung zählen lipidhaltige Lebensmittel wie Nüsse, Samen, Milchprodukte, fettes Fleisch und Fisch zu entsprechenden Produkten. Lipidhaltigkeit beeinflusst Textur, Geschmack und Kaloriendichte von Lebensmitteln.

Die Bestimmung des Lipidgehalts erfolgt durch extraktive Verfahren wie Soxhlet-, Folch- oder Bligh-Dyer-Methoden. Ergebnisse werden meist als Massenprozent des Gesamtmaterials angegeben. Vor der Analyse können Proben getrocknet, entfettet oder auf Feuchtigkeit und Asche korrigiert werden.

Aus ernährungsphysiologischer Sicht liefern Lipide eine hohe Energiedichte (ca. 9 kcal/g) und wichtige Fettsäuren sowie fettlösliche Vitamine. Die Qualität der Lipide, insbesondere das Verhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren sowie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, beeinflusst die Gesundheit. Ein übermäßiger Konsum gesättigter und trans-Fettsäuren ist mit Risiken verbunden, weshalb Balance und Art der Lipide in der Ernährung betont werden.

In der Pharmazie und Materialwissenschaft beeinflusst Lipidhaltigkeit die Löslichkeit, Verteilung und Speicherung lipophiler Substanzen; lipidhaltige Trägersysteme und Membranen sind grundlegend für biologische Funktionen und für Formulierungen.