Zellkulturmodelle
Zellkulturmodelle bezeichnet man als in vitro entwickelte Systeme, in denen Zellen außerhalb des Organismus unter kontrollierten Bedingungen kultiviert werden. Sie dienen der Untersuchung zellulärer Prozesse, der Wirkstoffprüfung, der Toxikologie und der Modellierung von Krankheiten. Typischerweise werden Zellen in Kulturgefäßen gehalten und mit definiertem Medium, Substrat und Umweltparametern wie Temperatur, CO2-Gehalt und pH-Wert versorgt.
Zu den grundlegendsten Modellen gehören 2D-Kulturen, bei denen Zellen als Monolayer auf festen Trägermaterialien wachsen. Fortgeschrittene
Organoide stammen aus Stammzellen oder induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSCs) und entwickeln sich zu funktionsähnlichen Miniorganen. Diese
Anwendungsbereiche umfassen Grundlagenforschung, Wirkstoffscreening, toxikologische Beurteilungen und die Modellierung von Krankheiten, etwa Krebs, Leber- oder neurodegenerative
Vorteile von Zellkulturmodellen sind kontrollierte Umgebungen, Reproduzierbarkeit, geringere ethische Bedenken gegenüber Tierversuchen und relative Kosteneffizienz. Nachteile
Ethik und Standardisierung spielen eine zentrale Rolle. Herkunft und Nutzung von Zellen müssen transparent geklärt werden,