Wiederverwendungsgrad
Wiederverwendungsgrad bezeichnet in der Umwelt- und Kreislaufwirtschaft den Anteil einer Material- oder Produktmenge, der nach dem ersten Verwendungszyklus erneut verwendet wird statt als Abfall zu enden. Er wird oft als Prozentsatz ausgedrückt und kann auf verschiedene Ebenen gelten, etwa auf einzelne Produkte, Bauteile, Verpackungen oder ganze Materialströme. Unterschieden wird zwischen direkter Wiederverwendung, Aufarbeitung ( refurbishment/remanufacturing) und Wiederverwertung (Recycling), wobei Recycling häufig getrennt betrachtet wird, da es sich um Materialrückführung in neue Produkte handelt, während Wiederverwendung den ursprünglichen Nutzen beibehält.
Berechnung und Datenlage: Wiederverwendungsgrad = (Menge wiederverwendeter Materialien oder Produkte) / (ursprünglich verwendete Menge) x 100. Die Erhebung
Anwendungsfelder: In der Bauwirtschaft kann der Wiederverwendungsgrad durch die Wiederverwendung von Bauteilen, Holz oder Stein erhöht
Bedeutung und Einflussfaktoren: Ein hoher Wiederverwendungsgrad senkt Ressourcenverbrauch, Energiebedarf und Treibhausgasemissionen und verlängert die Lebensdauer von
Herausforderungen: Wirtschaftlichkeit, gesetzliche Rahmenbedingungen, hygienische Anforderungen, Normen und Qualitätssicherung können den Wiederverwendungsgrad begrenzen.