Wassergewässer

Wassergewässer bezeichnet Wasserflächen, die Wasser enthalten und als Geosysteme unterschiedlicher Größe auftreten. Der Begriff umfasst natürliche sowie künstliche Oberflächengewässer. Beispiele für natürliche Gewässer sind Fließgewässer wie Flüsse und Bäche, Stillgewässer wie Seen und Teiche, sowie küstennahe Gewässer. Künstliche Gewässer entstehen durch menschliche Anlage, etwa Stauseen, Kanäle und Entwässerungsgewässer.

Sie unterscheiden zwischen stehenden Gewässern (Stillgewässer) und fließenden Gewässern (Fließgewässer). Größen reichen von kleinen Tümpeln bis zu großen Seen und Flussabschnitten. In vielen Rechtsordnungen werden Wassergewässer rechtlich geschützt und überwacht, etwa nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie, die einen guten ökologischen und chemischen Zustand anstrebt.

Ökologische Funktionen umfassen Lebensräume für Pflanzen und Tiere, Brut- und Nahrungsnischen sowie Migration und den Nährstoff- bzw. Kohlenstoffkreislauf. Ökonomische Funktionen umfassen Trinkwassergewinnung, Landwirtschaft, Industrie, Fischerei, Erholung, Tourismus und Wasserkraft. Zusätzlich liefern Wassergewässer kulturelle Werte und tragen zur regionalen Identität bei.

Schutz und Management orientieren sich an integrierter Wasserressourcenplanung, Monitoring der Wasserqualität und Schutz von Lebensräumen. Ziel ist ein ausgewogener Zustand von Wasserqualität, Biodiversität und Nutzbarkeit. Maßnahmen bündeln Reduktion von Schadstoffen, nachhaltige Bewirtschaftung, Abwasserreinigung und Vernetzung von Lebensräumen.

Herausforderungen umfassen Verschmutzung durch Industrie- und Landwirtschaft, Eutrophierung, Sedimentation, Übernutzung, invasive Arten und den Klimawandel. Strategien umfassen bessere Abwasserbehandlung, Düngemittel- und Bewässerungsmanagement, Renaturierung von Uferzonen und Schutzgebiete.