VorabInformation

Vorabinformation bezeichnet allgemein Informationen, die vor einer Entscheidung, einem Prozess oder einer Veröffentlichung bereitgestellt werden. Ziel ist es, Planung, Risikoabwägung und Transparenz zu erleichtern. Der Umfang und die Bindung der Informationen können je nach Kontext variieren; in vielen Fällen handelt es sich um vorläufige, nicht abschließende Hinweise, die Orientierung bieten.

Im Bereich der öffentlichen Beschaffung ist Vorabinformation oft als Prior Information Notice (PIN) bekannt: Eine frühzeitige Bekanntmachung einer bevorstehenden Vergabe, die potenzielle Bieter zu Markterkundung, Ressourcenplanung und frühzeitiger Vorbereitung anregen soll. Sie löst noch keine verbindliche Ausschreibung aus, erleichtert aber Wettbewerb und Transparenz. Die detaillierte Ausschreibung folgt später in formellen Unterlagen.

In Journalismus und Wissenschaftskommunikation ist Vorabinformation auch als Vorabmitteilung oder Embargo bekannt: Medien erhalten Inhalte, bevor sie veröffentlicht werden, oft unter dem Vorbehalt eines Embargos, das Veröffentlichungsdatum festlegt. Im Forschungsbereich können vorläufige Ergebnisse oder Protokolle vorab kommuniziert werden, bleiben jedoch vorläufig und können sich in Folge ändern. In beiden Fällen gilt Sorgfalt bei Genauigkeit und Quellenangaben.

Wichtige Merkmale guter Vorabinformation sind Klarheit über Zweck, Zielgruppe, Zeitraum, Ansprechpartner und Bezug zu weiterführenden Unterlagen. Hinweise zu Vertraulichkeit, Embargo und Aktualisierungen helfen Missverständnisse zu vermeiden. Verlässlichkeit hängt von der Aktualität und der Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen ab.

Sie dient verschiedenen Zwecken, etwa der Vorbereitung von Entscheidungen, der Planung von Ausschreibungen oder der Medien- und Forschungskommunikation. Verwandte Konzepte sind Vorankündigung, Embargo und Vorabbericht.