Verzehrdaten

Verzehrdaten sind Datensätze, die erfassen, welche Mengen an Lebensmitteln oder Nährstoffen von Individuen, Haushalten oder Bevölkerungsgruppen konsumiert werden. Sie dienen der Beschreibung von Ernährungsgewohnheiten, dem Nachweis des Nährstoffbedarfs und der Bewertung von Gesundheitsrisiken.

Es gibt verschiedene Arten von Verzehrdaten. Individuelle Daten werden oft durch Ernährungsverfahren wie 24-Stunden-Erinnerungen, Ernährungstagebücher oder Food-Frequency-Fragebögen erhoben. Aggregierte Daten entstehen aus Haushalts- oder Verkaufserhebungen, nationalen Ernährungsüberwachungsprogrammen oder Marktforschungsquellen. Die Erhebungen können Kalorien, Makronährstoffe sowie Vitamine und Mineralstoffe umfassen.

Zur Datenerhebung gehören Verfahren zur Erfassung des täglichen Verzehrs, die Zuordnung der gemeldeten Lebensmittel zu Nährwertdatenbanken und die anschließende Berechnung von Kalorien- und Nährstoffmengen. Ergänzend können auch Daten aus Einzelhandels- oder Lieferservicesystemen genutzt werden, um Verzehrmuster auf Bevölkerungsniveau abzubilden.

Verzehrdaten finden Anwendung in der Entwicklung und Überwachung von Ernährungsrichtlinien, Public-Health-Programmen und epidemiologischer Forschung. Sie unterstützen Trendanalysen, die Bewertung von Maßnahmen zur Reduzierung gesundheitsschädlicher Nährstoffaufnahme sowie die Planung von Ressourcen im Gesundheitssektor und in der Produktentwicklung.

Herausforderungen umfassen Messfehler, Unter- oder Überberichterstattung, saisonale Schwankungen und Schwierigkeiten bei der Vergleichbarkeit unterschiedlicher Erhebungsinstrumente. Datenschutz und Anonymisierung sind wichtige Aspekte bei der Verarbeitung von Verzehrdaten.