Vermittlungslogik

Vermittlungslogik bezeichnet in der Informatik die logischen Regeln und Mechanismen, die bestimmen, wie Informationen, Anfragen oder Dienste zwischen Parteien vermittelt, übersetzt oder weitergeleitet werden. Sie bildet eine Vermittlungsschicht zwischen Clients und Backend-Systemen und abstrahiert Unterschiede in Protokollen, Datenformaten und Schnittstellen.

Zu ihren Kernaufgaben gehören Routing, Transformation und Übersetzung von Nachrichten, Protokollbrücken, Orchestrierung von Dienstaufrufen sowie Sicherheits- und Compliance-Prüfungen. Typische funktionale Muster sind in Middleware, Messaging-Systemen und serviceorientierten Architekturen zu finden, wo Vermittlungslogik als decoupling-Schicht operiert.

In der Praxis kommt Vermittlungslogik in Enterprise Service Buses, API-Gateways, Integrationsplattformen und Multi-Agenten-Systemen zum Einsatz. Sie ermöglicht etwa Inhaltsbasiertes Routing, Mapping von Datenschemata, Transaktions- und Fehlerbehandlung sowie Policy-basierte Entscheidungen über Zugriffe und Prioritäten.

Formale Ansätze der Vermittlungslogik verwenden regelbasierte Systeme, Entscheidungslogiken oder logische Sprachen, um Abhängigkeiten und Prioritäten zu beschreiben. Die Implementierung beeinflusst Performance, Skalierbarkeit und Fehlertoleranz und wird oft separat von Geschäftslogik oder Datenzugriffslogik entwickelt. Der Begriff variiert je nach Kontext; er betont die mediierende Rolle der Softwarekomponente innerhalb vernetzter Systeme.