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regelbasierte

Regelbasierte Systeme, auch regelbasierte Ansätze genannt, sind Systeme der künstlichen Intelligenz und Wissensrepräsentation, die Entscheidungen oder Schlussfolgerungen überwiegend auf explizit formulierten Wenn-Dann-Regeln aufbauen. Die zentrale Wissensbasis (Regelbasis) wird durch Fachwissen aus einem Anwendungsgebiet gefüllt, während eine Schlussfolgerungsmaschine (Inferenz-Engine) aus bekannten Fakten neue Erkenntnisse ableitet oder Ziele verfolgt. Typischerweise bestehen Regeln aus einer Bedingung (Wenn-Klausel) und einer Aktion (Dann-Klausel). Regeln werden in Form von Wenn-Bedingung-Dann-Aktions-Ausdrücken gespeichert und von der Engine bei Bedarf aktiv überprüft.

Es gibt zwei verbreitete Vorgehensweisen: Forward Chaining (Vorwärtsverkettung), bei der aus bekannten Fakten neue Fakten abgeleitet

Anwendungsgebiete umfassen Expertensysteme, Diagnostik, Entscheidungsunterstützung, Unternehmens- und Geschäftsregeln sowie Automatisierung in Produktion und IT. Historisch zählen

Vorteile sind Transparenz, Erklärbarkeit und einfache Anpassung durch Domänenexperten. Nachteile sind der Aufwand der Wissensakquise, begrenzte

werden,
und
Backward
Chaining
(Rückwärtsverkettung),
bei
der
Ziele
durch
gezielte
Abfragen
der
Regeln
erfüllt
werden.
Konflikte
zwischen
mehreren
passenden
Regeln
müssen
gelöst
werden,
etwa
durch
Prioritäten,
Spezifität
oder
Wahrscheinlichkeiten.
Systeme
wie
MYCIN
oder
XCON
zu
frühen
Pionieren;
heute
sind
Business
Rules
Management
Systeme
(BRMS)
wie
Drools
oder
IBM
ODM
weit
verbreitet.
Skalierbarkeit
bei
komplexen
Domänen,
potenzielle
Konflikte
zwischen
Regeln
und
der
oft
fehlende
Lernfähigkeit
aus
Daten.
Moderne
Anwendungen
integrieren
regelbasierte
Komponenten
mit
datengetriebenen
Ansätzen,
um
Stabilität,
Compliance
und
Nachvollziehbarkeit
mit
statistischer
Leistungsfähigkeit
zu
verbinden.