Verhaltenssucht
Verhaltenssucht ist ein Oberbegriff für Suchtformen, bei denen wiederholtes, problematisches Verhalten statt eines Substanzkonsums im Mittelpunkt steht. Wesentliche Merkmale sind starkes Verlangen nach dem Verhalten, Kontrollverlust, zunehmende Priorisierung des Verhaltens sowie fortgesetztes Handeln trotz negativer Folgen. Oft treten Entzugssymptome oder Craving auf, wenn das Verhalten eingeschränkt wird oder gestört ist.
Zu den bekanntesten Formen gehören die Glücksspielsucht (Gambling Disorder). Die ICD-11 führt Gaming Disorder als offiziell
Ursachen und Risikofaktoren lassen sich durch ein biopsychosoziales Modell beschreiben: genetische Veranlagung, Neurobiologie des Belohnungssystems, Impulsivität,
Diagnostik erfolgt klinisch durch standardisierte Interviews und Fragebögen. Für Gambling Disorder existieren festgelegte Kriterien (und ICD-11-Entsprechung);
Behandlung: Evidenzbasierte Ansätze umfassen kognitive Verhaltenstherapie, Motivational Interviewing, Beratung sowie Familien- und Gruppeninterventionen. Ergänzend können pharmakologische
Prognose und Prävention hängen von Form, Schweregrad, Begleiterkrankungen und frühzeitiger Behandlung ab. Frühaufklärung, Frühscreening in Risikogruppen,