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Frühaufklärung

Frühaufklärung, auch als frühe Aufklärung bezeichnet, bezeichnet eine vorläufliche Phase der Aufklärung in den deutschsprachigen Regionen Europas, die sich vom späten 17. Jahrhundert bis in das erste Drittel des 18. Jahrhunderts erstreckte. Sie wird als Vorläufer der großen Aufklärungsbewegung gesehen und zeichnet sich durch eine zunehmende Hinwendung zu Vernunft, Skepsis gegenüber rein scholastischen Autoritäten und ein stärkeres Interesse an Naturkunde, Rechtsstaatlichkeit und Bildung aus. Im Gegensatz zur späteren, international vernetzten Aufklärung war die Frühaufklärung stärker durch regionale Gegebenheiten, religiöse Spannungen und staatliche Strukturen geprägt.

Zeitlicher Rahmen und Kontext: In der Fachgeschichte liegt der Schwerpunkt der Frühaufklärung auf dem späten 17.

Wegbereiter und Themen: Zu den vertretenden Figuren der Frühaufklärung in den deutschsprachigen Ländern zählen Christian Thomasius,

Einordnung: Die Frühaufklärung wird von Historikern unterschiedlich eingeordnet. Einige sehen sie als eigenständige, transformativen Zwischenschritt zur

und
frühen
18.
Jahrhundert.
Sie
entwickelte
sich
im
deutschsprachigen
Raum
im
Umfeld
universitärer
Wissenschaft,
höfischer
Kultur
und
der
wachsenden
Publizität
öffentlicher
Diskurse.
Wichtige
Impulse
kamen
aus
der
Naturphilosophie
der
Wissenschaftsrevolution,
dem
römischen
und
lateinischen
Humanismus
sowie
neuen
rechtlichen
und
political-Themen.
Die
Etablierung
einer
stärker
öffentlichen,
diskutierenden
Kultur—unter
anderem
durch
Schriften,
Zeitschriften
und
den
Einfluss
von
Salons
bzw.
Kaffeehäusern—schuf
Grundlagen
für
eine
weitergehende,
säkularisierte
Wissens-
und
Bildungskultur.
Samuel
Pufendorf
und
Gottfried
Wilhelm
Leibniz.
Sie
trugen
zu
einer
stärkeren
Betonung
von
Vernunft,
Naturrecht,
empirischer
Erkenntnis
und
Gesellschaftsverständnis
bei.
Typische
Anliegen
waren
die
Beschränkung
kirchlicher
Autonomie
im
Bildungswesen,
die
Förderung
von
Rechtsstaatlichkeit,
religiöse
Toleranz
und
ein
neues
Verständnis
von
Wissenschaft
als
Teil
des
öffentlichen
Lebens.
breiten
Aufklärung,
andere
betonen
ihre
engeren,
regionalen
Prägungen.
Unstrittig
ist
ihre
Rolle
als
kultureller
und
intellektueller
Übergang,
der
die
Entstehung
einer
modernen,
aufgeklärten
Gesellschaft
mitprägte.