Home

scholastischen

Scholastik, bzw. die scholastische Tradition, bezeichnet eine philosophisch-theologische Strömung des Mittelalters, die in den europäischen Universitäten entstand und darauf abzielte, Glaube und Vernunft systematisch in Einklang zu bringen. Der Begriff leitet sich vom lateinischen scholasticus ab und steht für eine methodische Praxis des Lernens, Diskutierens und Argumentierens innerhalb der theologischen Wissenschaften.

Historischer Rahmen und Methode: Die Scholastik entwickelt sich vom 11. bis zum 13. Jahrhundert und erreicht

Wichtige Themen und Figuren: Zentrale Gegenstände sind die Natur und die Gnade, die Existenz Gottes, das Verhältnis

Nachwirkung und Wandel: Die Scholastik beeinflusste die katholische Theologie nachhaltig und erlebte im 19. und 20.

ihren
Höhepunkt
in
den
zentralen
Universitätszentren
von
Paris,
Bologna
und
Oxford.
Typische
Merkmale
sind
disputationes
(Disputationen),
Kommentare
zu
zentralen
Texten
und
eine
enge
Verknüpfung
aristotelischer
Logik
mit
christlicher
Theologie.
Die
Methode
zielt
darauf
ab,
theologischen
Lehren
durch
klare
Begriffe,
strukturierte
Argumentation
und
das
systematische
Aufarbeiten
von
Gegenargumenten
zu
einer
einheitlichen
Lösung
zu
verhelfen.
von
Glauben
und
Vernunft
sowie
die
Frage
nach
dem
Wesen
universaler
Begriffe.
Bedeutende
scholastische
Denker
sind
unter
anderem
Anselm
von
Canterbury,
Peter
Lombard,
Thomas
von
Aquin,
Duns
Scotus
und
Wilhelm
von
Ockham.
Ihre
Schriften
prägten
die
christliche
Theologie,
Metaphysik
und
Logik
wesentlich.
Jahrhundert
eine
Wiederbelebung
durch
die
Neo-Scholastik,
insbesondere
den
Thomismus.
Mit
der
Renaissance,
der
Neuzeit
und
der
modernen
Wissenschaft
trat
sie
zurück,
bleibt
aber
ein
zentrales
Feld
der
philosophisch-theologischen
Geschichtsschreibung.
Der
Ausdruck
scholastisch
wird
heute
oft
neutral
verwendet,
kann
aber
auch
pedantische
Überbetonung
bedeuten.