Urlaubsregelungen

Urlaubsregelungen bezeichnet die Gesamtheit der Regeln rund um den bezahlten Jahresurlaub in einem Arbeitsverhältnis. Sie regeln Anspruch, Dauer, Verteilung, Übertragung und Abgeltung des Urlaubs sowie gegebenenfalls Sonderurlaub. Die konkreten Bestimmungen ergeben sich aus dem Bundesurlaubsgesetz, Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen und individuellen Arbeitsverträgen.

In Deutschland bildet das Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) die gesetzliche Grundlage. Der gesetzliche Mindesturlaub beträgt bei einer Fünf-Tage-Woche 20 Arbeitstage pro Kalenderjahr; bei einer Sechs-Tage-Woche 24 Tage. Abweichungen zugunsten des Arbeitnehmers sind durch Tarifverträge oder Arbeitsverträge möglich, häufig liegt der tatsächliche Urlaubsanspruch darüber.

Urlaubsanspruch entsteht grundsätzlich mit Beginn des Arbeitsverhältnisses und wird in der Regel anteilig bei Teilzeit oder befristeten Verträgen berechnet. Die Planung erfolgt in der Praxis durch Absprache zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber; der Arbeitgeber kann Urlaub aus betrieblichen Gründen beanstanden oder verschieben, sofern betriebliche Belange gewahrt bleiben.

Übertragung und Abgeltung: Nicht genommene Urlaubstage können unter bestimmten Voraussetzungen in das nächste Kalenderjahr übertragen werden, müssen dort genutzt werden bzw. am Ende des Arbeitsverhältnisses ausgezahlt werden.

Sonderregelungen gelten durch Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen. Im Einzelfall können zusätzliche Urlaubsarten wie Sonderurlaub, Bildungsurlaub oder Elternzeit geregelt sein.