Trockensubstanz

Der Begriff Trockensubstanz bezeichnet den Teil einer Probe, der nach der Entfernung von Wasser durch Trocknen verbleibt. Er dient als Maß für den Feststoffgehalt und ermöglicht Vergleiche unabhängig vom Wassergehalt in Lebensmitteln, Futtermitteln, Landwirtschaftsprodukten, Bodenproben und anderen Materialien.

Die verbreitete Bestimmung erfolgt durch Trocknen der Probe in einem Trockenschrank oder Ofen bei etwa 105 °C, bis das Gewicht konstant bleibt. Danach wird die Masse der Trockensubstanz ins Verhältnis zur ursprünglichen Probenmenge gesetzt und als Prozentsatz angegeben. Alternativ können andere Temperaturen (z. B. 103–105 °C) oder Gefriertrocknung verwendet werden, um Verluste flüchtiger Substanzen zu reduzieren.

Der Trockensubstanzgehalt wird oft als Trockenmasse oder als Trockenmassegehalt angegeben und steht im Zusammenhang mit dem Wassergehalt der Probe: Trockenmasseprozente = 100 % minus Wassergehalt (bei vollständiger Wasserabgabe). In der Praxis werden außerdem Analysen zur übrigen organischen Substanz und zur Asche durchgeführt, um ein vollständiges Stoffspektrum zu erhalten.

Anwendungsbeispiele finden sich in der Lebensmittel- und Futtermittelanalytik, der Landwirtschaft, der Wein- und Obstindustrie sowie in der Bodenkunde. Die Messung ermöglicht Vergleiche von Rohstoffen mit unterschiedlichem Wassergehalt und Bewertung von Qualität, Konsistenz, Nährwert und Haltbarkeit.