Feststoffgehalt

Feststoffgehalt bezeichnet den Anteil der Feststoffe in einer heterogenen Mischung oder Suspension. Er wird meist als Masseanteil der Feststoffe bezogen auf die Gesamtmasse der Probe angegeben und in Prozent ausgedrückt; in einigen Fällen wird auch der Volumenanteil oder eine Konzentration in g Feststoffe pro Liter angegeben.

Der Feststoffgehalt ist ein zentraler Prozessparameter in vielen Industriezweigen, da er Eigenschaften wie Viskosität, Trennung, Filtration, Transport und Lagerung beeinflusst. In Slurries, Emulsionen oder Getränken bestimmt er, wie fest die Substanz im Medium liegt.

Messmethoden: Die verbreiteste Messung erfolgt gravimetrisch durch Trocknen der Probe bis zur konstanten Masse und anschließendes Wiegen (Loss-on-drying). Dabei wird die Masse der getrockneten Probe ins Verhältnis zur Gesamtprobe gesetzt. Alternative Verfahren beinhalten Zentrifugation oder Filtration, um Feststoffe abzutrennen, sowie Entwässerungstechniken. In einigen Anwendungen kommen kalibrierte indirekte Methoden zum Einsatz, etwa durch Refraktometrie oder Spektroskopie, wobei Kalibrierung mit gravimetrischen Referenzen erfolgt.

Abgrenzung: Der Feststoffgehalt ergänzt die Feuchte (Wassergehalt) der Probe; der Feuchtegrad ist oft 100 Prozent minus Feststoffgehalt, sofern Gesamtfeststoffe betrachtet werden. Typische Einheiten sind Prozent m/m, g Feststoffe pro Liter oder Volumenanteil in bestimmten Systemen.

Siehe auch: Total solids, Trockensubstanzgehalt, Slurry.