Tourismusnutzung

Tourismusnutzung bezeichnet die räumliche, wirtschaftliche und soziale Inanspruchnahme von Landschaften, Kulturerbe, Infrastruktur und Angeboten durch touristische Aktivitäten. Sie umfasst sowohl die physische Nutzung von Gebäuden, Straßen, Freizeitgebieten und Verkehrsinfrastruktur als auch die konsumorientierten Erfahrungen von Besuchern, wie Besichtigungen, Veranstaltungen und Natur- oder Kulturerlebnisse. Ziel ist es, touristische Nutzungen zu ermöglichen, ohne die Eigenschaften des Ortes unangemessen zu beeinträchtigen.

Der Umfang wird durch Faktoren bestimmt wie Erreichbarkeit, Infrastruktur, Angebotspalette, Klima, saisonale Muster und politische Rahmenbedingungen. Tourismusnutzung berührt oft andere Nutzungen wie Landwirtschaft, Naturschutz, Wohnungsbau und Gewerbe. Eine integrierte Planung, Zonenmodelle, Trägerbeteiligung und Umwelt- bzw. Sozialverträglichkeitsprüfungen dienen der Steuerung der Nutzung.

Positive Effekte sind Beschäftigung, Einkommen, Investitionen und Verbesserungen der Infrastruktur. Nachteile können Übernutzung, Lärm, Belastung von Ökosystemen, Verschmutzung, Verdrängung lokaler Bevölkerung und steigende Lebenshaltungskosten sein. Nachhaltige Tourismusnutzung strebt eine Balance an: Produktvielfalt, Nachfrage- und Besucherlenkung, lokale Eigentumsformen, faire Nutzenverteilung und Anpassung an den Klimawandel.

Zur Bewertung werden Indikatoren wie Besucherzahlen, Auslastung, Umsatz, Beschäftigung sowie Umwelt- und Sozialkennzahlen genutzt. Die Konzepte der Tourismusnutzung finden Anwendung in Planungsprozessen auf regionaler, nationaler und lokaler Ebene und dienen als Orientierung für Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

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