Thrombozytenfunktionsstörungen
Thrombozytenfunktion beschreibt die Fähigkeit der Thrombozyten, bei Gefäßverletzungen eine primäre Hämostase herzustellen. Thrombozyten sind kernlose Blutplättchen, die im Knochenmark aus Megakaryozyten entstehen und eine Lebensdauer von etwa 7 bis 10 Tagen haben. Sie zirkulieren im Blut und gelangen an verletzte Gefäßareale, wo Subendothelaktivatoren und der von Willebrand-Faktor freigesetzte Kontakt vermittelt werden. Über den Rezeptor GPIb-IX-V binden Thrombozyten an vWF und heften sich an die geschädigte Gefäßwand.
Nach der Adhäsion kommt es zur Aktivierung der Thrombozyten: Formänderung, Freisetzung von Granulinhaltstoffen ( Alpha- und Dense
Störungen der Thrombozytenfunktion können quantitativ (Thrombozytopenie) oder qualitativ (Thrombozytopathien) sein. Klinisch äußern sie sich häufig durch