Thrombozytenfunktion
Thrombozytenfunktion beschreibt die Fähigkeit von Thrombozyten, bei Gefäßverletzungen einen Plättchenpfropf zu bilden und damit die Blutung zu stoppen. Thrombozyten sind kernlose Zellen aus Megakaryozyten und zirkulieren in ca. 150–450 x 10^9/L. Die Funktion umfasst Adhesion, Aktivierung und Aggregation.
Der Ablauf beginnt mit der Adhäsion an subendotheliale Strukturen über den GP Ib-IX-V-Rezeptor in Verbindung mit
Störungen der Thrombozytenfunktion können quantitativ (Thrombozytopenie) oder qualitativ auftreten. Zu den qualitativen Erkrankungen gehören Glanzmann-Thrombasthenie (GPIIb/IIIa-Mangel)
Laborchemisch wird Thrombozytenfunktion oft durch aggregometrische Tests beurteilt. Die Lichttransmissionsaggregometrie (LTA) nutzt ADP, Kollagen oder Arachidonsäure
Klinisch führt abnorme Thrombozytenfunktion zu Blutungsneigung, besonders bei Haut, Schleimhäuten oder Operationen, und beeinflusst die Bewertung