TerminologieRichtlinien

TerminologieRichtlinien sind ein systematischer Leitfaden zur einheitlichen Verwendung von Fachterminologie in einer Organisation, Institution oder einem Projekt. Sie legen fest, wie Begriffe definiert, übersetzt, abgekürzt und stilistisch behandelt werden, um Missverständnisse zu vermeiden und die Kommunikation zu verbessern.

Der Inhalt umfasst Regelwerke zur Terminerstellung, Begriffsbeschreibungen, Definitionen, korrekten Übersetzungen, Synonymen, Abkürzungen, Groß- und Kleinschreibung, Interpunktion, Feld- und Domänenspezifika sowie Kontext- oder Registerwechsel. Sie legen fest, welche Begriffe bevorzugt, welche zu vermeiden sind und wie Neu- oder Änderungsanträge geprüft werden. Typischerweise finden sich auch Beispiele guter Nutzung, Verweise auf verwandte Begriffe und Verknüpfungen zu einem zentralen Glossar.

Der Anwendungsbereich variiert je nach Organisation und umfasst technische Dokumentation, Software-Interfaces, Marketingmaterialien, Rechts- oder Regulierungsdokumente. Ziel ist Konsistenz über Sprachen hinweg und eine bessere Lokalisierbarkeit. Die Umsetzung erfolgt durch ein Terminologie-Management-System oder ein zentrales Glossar, betreut von Terminologinnen und Terminologen sowie redaktionellen oder Produktteams. Der standardisierte Prozess umfasst Terminanfragen, Recherche, Definition, Kontextbeispiele, Freigabe und regelmäßige Pflege.

Standards und Rahmenwerke wie ISO 704 oder verwandte Normen sowie unternehmensinterne Stil- und Markenrichtlinien können die TerminologieRichtlinien ergänzen. Vorteile sind verbesserte Verständlichkeit, geringeres Risiko bei Übersetzungen, effizientere Veröffentlichungen und bessere Compliance, während Herausforderungen Ressourcenbedarf und Pflegeaufwand erfordern.

See also: Glossar, Terminologiemanagement, Stil- und Markenrichtlinien.